Bioidentische Hormone sind chemische Verbindungen, welche mit den Hormonen, die die menschlichen Körperdrüsen selbst herstellen, strukturell & funktionell identisch sind. Man nennt diese deshalb besser humanidentische Hormone. Gemeint sind im engeren Sinn vor allem Sexualhormone wie Estradiol, Estriol, Progesteron und Testosteron. In diese Kategorie fallen aber auch DHEA (Vorstufe Estradiol und Testosteron) und Melatonin.
Eingesetzt werden Hormone zur Behandlung von Hormonmangel-Beschwerden, wie sie z.B. bei den Sexualhormonen in der Menopause auftreten. Die Einnahme kann auch für Männer sinnvoll sein. Denn für beide Geschlechter gilt: die Produktion von Sexualhormonen nimmt mit zunehmendem Alter ab.
Hormone & Wechseljahre – Information Patientinnen
Das Klimakterium oder eben die Wechseljahre bezeichnen die Jahre der hormonellen Umstellung vor und nach der letzten Monatsblutung (eigentliche Menopause). In dieser Zeit verringern sich die Konzentrationen der Geschlechtshormone. Dieses Hormon-Ungleichgewicht ruft die typischen Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Schweissausbrüche, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen etc. hervor. Auch ein Rückgang des Lustempfindens sowie ein Abbau der Scheidenschleimhaut mit entsprechender Trockenheit der Scheide sind häufig.
Die Ausprägung der Symptome ist von der individuellen vegetativen und psychischen Konstitution abhängig. Nach 10 bis 15 Jahren machen sich dann Spätreaktionen bemerkbar. Diese betreffen Gewebsveränderungen und zeigen sich unter anderem als Arteriosklerose, Gebärmuttersenkung, Blasenfunktionsstörungen wie z. B. heftiger Harndrang, immer wieder auftretende Infekte der Vagina sowie eine Austrocknung derselbigen und nicht zuletzt Osteoporose.
Wenn der Leidensdruck zu gross wird, kann eine Hormonersatz-Therapie mit dem Facharzt besprochen werden. Dieser stellt nach ausführlicher Untersuchung und der körperlichen Eignung, individuelle Dosierungen der Hormone sicher, um das hormonelle Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen.